Istopie

- Die Utopie der Gegenwart -

Was bedeutet "Istopie"?

„Du kannst die Welt nicht verändern“, habe ich schon oft gehört.

Das stimmt – solange man es nicht versucht.

Oft reicht nämlich schon ein einziger, bewusster Schritt, um die Welt eines Menschen zum Besseren zu ändern.

Leider kann solch ein Impuls auch zum Gegenteil führen. Wie schnell sich ein schillernder Traum in eine düstere Zukunft verwandeln kann, hat wohl jede:r schon mal erlebt. Aber die Angst vor der Dunkelheit macht die Nacht nicht heller.

Ein Licht anzuschalten hingegen schon.

Unsere Handlungen ermöglichen es, die Zukunft zu formen. Die Art, wie wir mit der Gegenwart umgehen, bestimmt, ob wir einer Utopie oder einer Dystopie entgegen streben.

Dieser Moment des Handelns ist für mich die Istopie.

Doch was hat das mit meiner Arbeit zu tun?

Um die Gegenwart umfassend verstehen und entsprechend handeln zu können, ist es notwendig, sich in die Gedankenwelt und Lebensumstände anderer Menschen hinein versetzen zu können. Wir alle sind voneinander abhängig, ob wir wollen oder nicht. Wer den Anderen missachtet, grenzt sich selbst aus.

Meine Arbeit ermöglicht es, solche Grenzen aufzuweichen und Parallelen innerhalb der Gegensätze zu finden.

Als Maskenbildnerin kann ich dabei helfen, die Phantasie zu beleben. Brücken zu bauen, um sich leichter mit dem Anderen zu identifizieren, bzw. die Verschiedenartigkeit neu zu interpretieren - und somit das eigene Selbstverständnis zu hinterfragen.

Kunst ermöglicht einen Blick hinter verschlossene Türen und vermag das Besondere im Banalen hervorzuheben. Sie zelebriert den Zauber des Nicht-Greifbaren, das uns umtreibt. Sie deckt die Verzerrungen auf, der unsere Wahrnehmung unterworfen ist. Diese Aspekte bringe ich in meinen Fotografien zum Ausdruck.

Da ich mich als Teil der Natur verstehe und es mir eine Herzensangelegenheit ist, sie zu entlasten und zu bewahren, erforsche ich alternative, umweltfreundliche Materialien, welche die Verwendung von Kunststoffen im Maskenbild ersetzen können.